Czernik-Verlag Edition L
tredition
Es sind Gedichte über Hoffnung, Liebe, Sehnsucht und Glück - als Grundlage für das "In Angriff Nehmen" von gesellschaftspolitischen Themen der heutigen Zeit. Die Welt steht kopf und die Kunst hindert unsere Herzen, daran zu zerbrechen. Mit Poesie geht dieser Lyrikband den Gründen auf den Grund und versucht ein Aufatmen, trotz allem.
ZWISCHEN DEN ZEILEN HINDURCH
GEDICHTE VON CHRISTINE BRETZ
Mein lyrischer Eigenband ist da. Er ist bei "tredition" und in allen Buchhandlungen bestellbar und liegt in der Buchhandlung Baumhof in Bergneustadt und in der Mayerschen in Gummersbach aus.
Meine Gedichte freuen sich, in diesem Buch ein Zuhause gefunden zu haben und in - und zwischen den Zeilen auf Reisen zu gehen.
Es ist eine Lesetour geplant, die am 11.10.23 in der Buchhandlung Baumhof beginnt.
Wer die Lesung buchen möchte, kann mich gerne ansprechen.
Eine Auswahl
Vielleicht seelenverwandt
Du triffst den Ton
in jeder Lage
zwischen den Zeilen hindurch
direkt ins Mark
und alles was ich in mir trage
schwingt ungleich mit
löst mich gleich auf
wird stark und fragt
hat eine Ahnung davon
dass deine Zeilen
in denen der Ton erklingt
keine Meilen entfernt sind
von meinem Sehnen
in dem er versinkt
Allein
Sie steht am Fenster,
blickt hinaus auf wieder volle Straßen.
Das Leben startet neu.
In ihrem Herzen bleibt es aus.
Dort draußen fließt Geschäftsverkehr.
Ihr Zimmer in der Fürsorge bleibt leer.
Ob ihre Lieben sie vergaßen?
Sie hat sie lang nicht mehr gesehen.
Ohne Worte bleibt die Zeit
seit einer Ewigkeit in dieser kleinen Wohnstatt stehen.
Man kann sie hören.
Denn man hört nichts.
Die Stille gibt dem Kummer etappenweise ein Gesicht.
Die Frau am Fenster fasst es nicht:
Wie kann es sein,
dass in der Welt der Wettkampf wieder Einzug hält?
Dass alte Machenschaften dort erneut das Leben lenken
und weiter Seelen in Profit versenken?
Während sie der Schmerz vor Einsamkeit in Stücke bricht.
Während man ihr auf diese Weise Schutz verspricht.
Schutz vor dem Tod kann das nicht sein.
Denn auf diese Weise sitzt er neben ihr.
Sie ist die ganze Zeit mit ihm allein.
Mit ihm zu gehen,
fern jeder Hand, die hält, will sie nicht sehen.
Sie hält den Atem an,
versucht die Zeit zu überstehen.
Doch mit dem Warten
fängt der täglich kleine Tod von vorne an.
Sie blickt hinaus
auf Raserei und Handelszwang.
Man spricht von einem Tanz, der um das Risiko herum begann.
Sie fragt sich still:
Wer schlägt den Takt?
Wer zieht die Strippen?
Nach welcher Choreographie wird da getanzt und wie,
wenn Menschlichkeit beginnt,
vor lauter Angst aufs Abstellgleis zu kippen?
Wird da mit Herz getanzt?
Oder ist es der Tanz der Wirtschaft,
der Menschen so in Einzelhaft verschanzt?
Sie weiß es nicht.
Bleibt ungehört.
Sie ahnt, dass sie als alte Frau in dem Getriebe stört,
nicht wichtig ist im Weltgeschehen.
Es wird sich auch ohne ihre Hilfe weiter drehen,
denn Image hat sie keins.
Sie weiß nur eins:
Noch nie hat sie sich so gesehnt nach Luft, dem Himmel über ihr,
nach Bäumen, Vögeln und dem Wir.
So gerne möcht' sie wieder Wärme spüren,
selbst entscheiden, wohin sie geht und wer sie ist,
sich haltlos um die eigene Achse drehen.
Auf eigene Faust ihr Herz riskieren.
Nur einmal noch in Zärtlichkeit vergehen.
Wer sie wohl heute und gerade jetzt vermisst?
Fragen im Herbst
Die Blätter wirbeln, fallen, gehen
und kommen wieder jedes Jahr,
dieselben nicht, jedoch die gleichen.
Die Bäume fest verwurzelt
bleiben.
Wo aber und wie
sind unsere Wurzeln, unsere Bäume,
die uns halten, wenn wir sterben?
Wo die der Vögel,
der Ameisen und Fliegen,
der Rehe, der Löwen,
der Hasen und Ziegen,
der Fische im Meer?
Blättern gleich -
auch wir und sie bestimmt zur Wiederkehr?
Das Licht auf einem Bild einfangen
in helltannengrün und grau.
Nebliger Morgen aus dem Nichts.
Ein braun erahnter Stamm
ein Vogelflug in schwarz
Amsel Krähe oder Rabe?
Bestimmt ein Rabe
und ein bestimmter: Jacob!
Eine von einem Meer aus Geschichten
Welten von erwachenden Wiesentagen
in den Augen meines Vaters
grün und leuchtend grau-blau
Ton in Ton gespiegelt
und eins mit meinem Bild.
Eine Auswahl:
Was sie wollen oder wie es ihnen passt
Drachen in der Schule
Zeit für Shakespeare
Der Kluge und die Elfen
Redefreiheit oder Mein Meerschwein wird krank
Dori und das Glas voll Dreck
Katzen machen furchtbar viel Musik
Jeder von uns
Vivien im Glück
beim Theaterverlag Cantus
Lyrik in Wort und Film - Eine multimediale Lesung
Die Welt steht kopf und die Kunst hindert unsere Herzen, daran zu zerbrechen.
Der lyrische Eigenband von Christine Bretz geht den Gründen auf den Grund und versucht ein Aufatmen, trotz allem.
An diesem Abend in Wort, Schauspiel und Film.
Eine Collage
aus Gedichten und Gedanken
aus Lesung und Schauspiel
und fünf Lyrikfilmen mit Musik.
„mir gegenüber“ - ein lyrischer Abend mit Musik
In dem Programm „mir gegenüber“ von Christine Bretz und Nele Gothe können die Zuschauer eintauchen in einen Wechsel aus tiefgründigen Texten und leichtfüßigen Liedern aber auch leichtflüssigen Texten und tiefgründiger Musik.
Die Songs der Singer – und Songwriterin Nele Ukulele stehen mit den Gedichten der Lyrikerin Christine Bretz im Dialog: Ein Gespräch über Liebe und Hoffnung aber auch über Missstand, Einsamkeit und dumme Wege zu sterben.
Text und Musik fließen klangvoll ineinander und lassen den Blick frei auf das, was über unserem Tellerrand liegt und auf das, was unser Innerstes in Aufruhr bringt: Eine Aufforderung, die Perspektive auf das Gegenüber immer wieder neu zu justieren und dabei der Kraft der Liebe zu vertrauen.
Ein Abend der leisen Zwischentöne im Einklang und im Zweiklang.
Bisher aufgeführt im KunstRaumMarkt 1 in Gummersbach
und im SchauspielHaus Bergneustadt.
Weitere Aufführung: 20.10.19.00 - Offenes Literaturhaus Köln
Lyrik von Christine Bretz
und
Musik von Nele Ukulele
11.10.19.00 Zwischen den Zeilen hindurch
(Buchhandlung Baumhof/Bergneustadt)
20.10.19.00 mir gegenüber
(Offenes Literaturhaus Köln)
24.11.19.00 Zwischen den Zeilen hindurch
(BlumenBindeWerkstatt
Markus Jansen/Lindlar)
"Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit."
(Friedrich Schiller)
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